Elektromobilität Welche Bedeutung hat die zunehmende Elektromobilität für Bürogebäude in Deutschland?
Der Trend zu Elektroautos ist in ganz Europa unaufhaltsam. Für Deutschland bedeutet dies nicht nur einen grundlegenden Wandel in der Automobilindustrie, sondern auch dringenden Handlungsbedarf beim Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Elektromobilitätsentwicklung
Es geht dabei nicht nur darum, ausreichend Strom für die wachsende Anzahl an Elektrofahrzeugen bereitzustellen, die in naher Zukunft einen Großteil des Verkehrs in Deutschland ausmachen werden. Die Europäische Union hat beschlossen, den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennermotoren ab 2035 zu untersagen. Darüber hinaus spielt der Ausbau des bundesweiten Ladestationennetzes eine zentrale Rolle, um die im Klimaschutzgesetz festgelegte Verpflichtung der Bundesregierung zu erfüllen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 auf 65 % des Niveaus von 1990 zu reduzieren.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur steht im Kontext des Europäischen Green Deals, der das Ziel verfolgt, die Treibhausgasemissionen bis 2050 in der gesamten EU auf null zu senken.
Legende und Abkürzungen:
- BEVs – Battery Electric Vehicles
- PHEVs – Plug-in-Hybride
- EVs – Electric Vehicles (Überbegriff)
Das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG)
Selbst wenn die Vorteile für Immobilienbesitzer nicht offensichtlich erscheinen, stellt das deutsche Recht sicher, dass sie handeln müssen. Das im Jahr 2021 in Kraft getretene Gesetz zum Aufbau einer gebäudeintegrierten Lade- und Leitungsinfrastruktur (GEIG) verpflichtet Gebäudeeigentümer und Entwickler, klar definierte Vorgaben zur Ladeinfrastruktur umzusetzen.
So müssen beispielsweise neue Nichtwohngebäude mit mehr als sechs Stellplätzen mindestens an jedem dritten Parkplatz eine Vorverkabelung für spätere Ladepunkte haben und mindestens eine Ladestation installieren. Ähnliche Vorgaben gelten auch für modernisierte Gebäude. Ab dem 1. Januar 2025 müssen Büroimmobilien mit mehr als 20 Stellplätzen mindestens eine Ladestation vorweisen.
Die Europäische Union hat sich zudem auf eine Überarbeitung der Gebäuderichtlinien geeinigt, um ihre Klimaziele zu verschärfen. Demnach muss künftig jedes Gebäude mit mehr als 20 Stellplätzen bis 2027 mindestens eine Ladestation pro zehn Parkplätze vorweisen. Außerdem ist eine Vorverkabelung für mindestens 50 % der restlichen Stellplätze notwendig.
Diese Regelungen führen dazu, dass Ladeinfrastruktur zukünftig ein fester Bestandteil deutscher Bürogebäude sein wird. Immobilienbesitzer und Entwickler müssen handeln – die Zeit drängt.
Steuerliche Vorteile
Die Bereitstellung von Strom für das Laden von Elektrofahrzeugen bietet nicht nur Komfort für die Mitarbeiter, sondern ist auch steuerlich begünstigt. Gemäß § 3 Nr. 46 des Einkommenssteuergesetzes wird der vom Unternehmen zur Verfügung gestellte Strom nicht als geldwerter Vorteil besteuert. Auch Unternehmen oder Immobilieneigentümer, die Ladesäulen betreiben, gelten nicht als Energieversorger und unterliegen somit nicht der entsprechenden Besteuerung.
Die Rolle des Facility Managers
Obwohl viele Personen an der Entwicklung und Umsetzung von Ladeinfrastruktur beteiligt sind, spielen Facility Manager eine zentrale Rolle. Als Schnittstelle zwischen Eigentümern und Mietern tragen sie Verantwortung für den Betrieb und die Instandhaltung der Ladesysteme. Eine zuverlässige Ladeinfrastruktur ist entscheidend für die Zufriedenheit der Mieter.
Gut ausgebildete Facility Manager sollten nicht nur die Vorteile der Ladeinfrastruktur hinsichtlich Marketing, Mitarbeiterbindung und Kosteneinsparungen verstehen, sondern diese auch den Mietern überzeugend vermitteln.
Bedeutung der Ladeinfrastruktur für Bürogebäude
Das Klimaschutzgesetz betont die Rolle des Immobiliensektors bei der Erreichung der CO₂-Reduktionsziele. Deutschland hat bereits Gesetze erlassen, die sowohl Neubauten als auch Bestandsgebäude betreffen. Dies mag auf den ersten Blick als Herausforderung erscheinen, doch der Ausbau der Ladeinfrastruktur bietet eine langfristige und kosteneffiziente Investition.
Eine gut geplante Ladeinfrastruktur erhöht den Wert einer Immobilie und macht sie attraktiver für umweltbewusste Mieter die bereits strategisch ihre Flotte auf Elektroautos umgestellt haben. Angesichts der steigenden Anzahl von Elektrofahrzeugen und der damit verbundenen Nachfrage nach Ladeplätzen stellt dies eine echte Chance für Immobilienbesitzer dar.
Elektromobilitätsberater als wichtige Unterstützung
In Deutschland verstehen viele Gewerbeimmobilienbesitzer intuitiv die Vorteile einer Ladeinfrastruktur. Die technischen Details und die langfristige Ausrichtung des Gebäudes können jedoch eine Herausforderung darstellen. Hier kommen spezialisierte und zertifizierte Fachberater für Elektromobilität ins Spiel, die Facility Manager und alle Beteiligten fachkundig unterstützen können.
Fazit
Für Besitzer und Entwickler von Büroimmobilien in Deutschland ist die Frage nicht mehr, ob sie sich mit der Ladeinfrastruktur beschäftigen sollten, sondern wann und wie sie dies umsetzen. Das GEIG-Gesetz macht deutlich, dass Gebäude ab einer gewissen Größe entsprechende Vorkehrungen treffen müssen. Eine gut durchdachte Ladeinfrastruktur bietet nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern auch eine attraktive Rendite.
Laden Sie Ihre Immobilie mit Mehrwert auf – mit einer stressfreien Ladeinfrastruktur, die nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entspricht, sondern auch die Zukunftsfähigkeit Ihres Gebäudes sicherstellt.
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