Was sich für Verbrennerflotten aktuell & in Zukunft ändert
-
EU-CO₂-Vorgaben für neue Pkw/LCV: Hersteller müssen ihre Flotten-Emissionen ggü. 2021 um –15 % ab 2025 und –55 % (Pkw) / –50 % (LCV) ab 2030 senken; ab 2035 gilt faktisch Null-Emission für Neuzulassungen. (Das 2035-Ziel bleibt – eine vorgezogene Überprüfung läuft, die Ziele selbst sollen unverändert bleiben.) Climate Action+2JRC Publications+2
Folge: ICE-Modelle bleiben verfügbar, aber Strafzahlungen/Compliance-Druck schlagen sich in Preisen/Verfügbarkeit nieder. -
CO₂-Preis auf Kraftstoffe (nEHS/BEHG): Der nationale CO₂-Preis ist auf den früheren Pfad zurückgeführt worden; es gibt Fix-/Auktionsmechanismen inkl. Nachkaufoptionen (z. B. 70 €/Zertifikat für 2026er Kontingente in 2027). Richtung 2026/27 wird eine Anhebung erwartet. dehst.de+2Umweltbundesamt+2
Folge: Diesel/Benzin werden strukturell teurer → höhere Betriebskosten/Volatilität für Verbrenner. -
Kfz-Steuer: Reine E-Autos bleiben steuerfrei – die Bundesregierung hat die Befreiung für Neuzulassungen/Umrüstungen bis Ende 2030 verlängert (Steuerfreiheit bis max. Ende 2035). Bundesministerium der Finanzen+2DIE WELT+2
Folge: Dauerhafte Kostenvorteile pro BEV vs. ICE. -
Dienstwagen-Besteuerung (geldwerter Vorteil): Seit 01.07.2025 gilt die 0,25 %-Regel bis 100.000 € Bruttolistenpreis (zuvor 70.000 €) für BEV. belmoto+1
Folge: E-Dienstwagen sind für Mitarbeitende deutlich attraktiver (Recruiting/Betrieb), ohne die Unternehmensbilanz zu belasten. -
THG-Quote: Für Firmen-BEV gibt’s weiter jährliche Gutschriften; realistisch ~80–100 € pro Jahr (vereinzelt werben Anbieter mit höheren, marktabhängigen Auszahlungen). ADAC+1
-
Förderung Ladeinfrastruktur: Es laufen regelmäßig Bundes-/Landesprogramme (z. B. BMDV-Richtlinien für öffentlich zugängliche Ladepunkte; Übersicht in Förderdatenbank). Bundesministerium für Verkehr+1
Die Reichweite gilt nach wie vor als größte Hürde beim Umstieg auf E-Autos – das hat jüngst wieder eine Dataforce-Studie ergeben. Daher achten Entscheider vermehrt auf Fakten, als auf Markenversprechen. Erst mit Abstand folgen Themen wie die Infrastruktur und die Anschaffungskosten. Dennoch gehen die Markt-Experten davon aus, dass 2026 im Flottenmarkt Elektroautos erstmals vorne liegen werden! Und zwar nicht „Elektroautos“ im Sinne von Batterie-Autos UND Plug-in-Hybriden, sondern wirklich nur rein elektrische Firmenwagen (BEV). Nach der Corona-Pandemie sind die Firmenwagen wieder mehr unterwegs und im neuen Ersatzzyklus werden vor allem E-Autos statt Verbrenner angeschafft.